Erzieherinnen engagieren sich für die Kinderstimmen

Aus den Kindergärten in Denkendorf haben sich ELF Erzieherinnen in einer eigens für sie durchgeführten Fortbildungsmaßnahme engagiert. Das zweiteilige Seminar hat zum Ziel, das Singen mit Kindern zu optimieren. Dazu muss man als erstes seine eigene Stimme kennen- und richtig anwenden lernen und dann braucht man theoretische und noch mehr praktische Kenntnisse, um mit Kindern richtig zu singen. Da gibt es in der bisherigen Ausbildung nicht genügend Platz, so dass die zusätzlichen Fortbildungsangebote sehr wichtig sind und offensichtlich gut genutzt werden. Auch andere Erzieherinnen aus Denkendorf waren bisher schon auf entsprechenden externen Kursen.

 

Dieses Mal nutze man die „einheimische Kompetenz“. Chorleiter Gerhard Werz war lange als damaliger stellvertretender Vorsitzender der Chorjugend im Deutschen Chorverband verantwortlich für die Organisation solcher Kurse – sie liefen unter dem Begriff „Felix“ – heute heißt die singende Familie „die Carusos“ – und seine Frau Elisabeth war damals schon als Dozentin für diese Ausbildung engagiert. Also Kompetenz aus erster Hand und ohne den sonst üblichen Formalismus für die Erzieherinnen. Die Vereinsleitung des Gesangvereins Liederkranz Eintracht Denkendorf hatte entschieden, einen finanziellen Zuschuss zu gewähren, wenn jemand an solchen Kursen teilnimmt. Nachdem dies nun alles vor Ort durchgeführt werden konnte, übernahm der Liederkranz kurzerhand einfach die ganzen Dozentenkosten. Dazu haben wir unsere Sängerin Karin Toema von der „Stimmgabel“ als „Felix-Beauftragte“ für den Liederkranz ernannt und auch in Kursen schulen lassen. Sie unterstützte in der Organisation und steuerte dankenswerterweise die Verpflegung für diese Seminare bei.

Unser Chorleiter Gerhard Werz leitet dieses Projekt und übernahm als erfahrener Stimmbildner den ersten Part der Fortbildung, das Thema „Richtig atmen und Singen“. Damit die Schulung intensiver wird hat er die Teilnehmerinnen in zwei Gruppen aufgeteilt und ein intensives Stimmtraining durchgeführt mit notwendigen theoretischen Hinweisen auf Strukturen von Notensystem und Tonleiter. Auch Intervalle lernen und hören gehört dazu.

Elisabeth Werz, unterstützt von Tochter Stephanie, brachte die Teilnehmerinnen richtig in Bewegung. Singen, Tanzen, Regeln für die Arbeit mit Kinderstimmen. Praxisbeispiele aus langjähriger Erfahrung in Hülle und Fülle mit Sing- und Klanggeschichten nähergebracht, war ein tolles Erlebnis und für die praktische Anwendung in höchstem Maße wertvoll. Wir beglückwünschen die Teilnehmerinnen, dass sie sich so engagiert für ihre Arbeit und eine gesunde Entwicklung der ihnen anvertrauten Kinderstimmen einsetzen. (G.W.)

 

 

 

Bild – zweite von rechts stehend

 Dozentin „Singen mit Kindern“  - Elisabeth Werz

 Beruflich gestartet als Erzieherin – und während der „Kindererziehungszeit“ zwischendurch wieder praktiziert, ist sie hauptberuflich tätig als Fachoberlehrerin an Sonderschulen für Geistigbehinderte. Nebenberuflich studierte sie Chorleitung an der Musikhochschule Trossingen, nahm Gesangsunterricht bei Elisabeth Künstler (Stuttgart), leitete zwischendurch Kinder- und Jugendchöre und widmet sich besonders der Kooperation der Geistigbehinderten im Bereich Musik und Singen mit Chören. Sie war bis vor kurzem Dozentin in der musikalischen Aus- und Weiterbildung von Erzieherinnen in Tübingen, Ochsenhausen, Trossingen und Hammelburg im Auftrag des Kultusministeriums Baden-Württemberg und auch des Schwäbischen und Deutschen Chorverbandes.

 

Bild – erste von rechts stehend 

Ko-Dozentin bei „Singen mit Kindern“ – Stephanie Werz 

Noch während des Gymnasiums machte sie eine Ausbildung zur Chormentorin. Früh mit Musik und Gesang konfrontiert spielt sie neben ihrem Hauptinstrument Violine noch etliche andere Instrumente. Eine Gesangsausbildung war ebenso vorteilhaft für ihre Arbeit als Chorleiterin beim „ökumenischen“ Kirchenchor in Esslingen-Zell. Hauptberuflich ist sie Sonderschullehrerin in den Bereichen Sprach- und Geistigbehinderten-Pädagogik und in der rhythmisch-musikalischen Erziehung. Außerdem hat sie eine weitergehende Qualifikation als Montessori-Dipl. Pädagogin.

 

 

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